Die Chemotherapie hat mehrere Anwendungsmöglichkeiten in der Krebsbehandlung. Sie kann das Tumorwachstum hemmen und Krebszellen abtöten. Je nach Art und Stadium der Erkrankung können verschiedene Optionen zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden.

Sie hat mehrere potenzielle Anwendungsmöglichkeiten, darunter Primärbehandlung, Zusatzbehandlung oder Symptomlinderung. Bei der Entscheidungsfindung spielen Faktoren wie Tumorgröße, Tumorausbreitung und Verträglichkeit für den Patienten eine Rolle.
Einsatzgebiete der Chemotherapie
Art der Chemotherapie | Ziel der Behandlung | Einsatzbereich |
---|---|---|
Neoadjuvant | Tumor vor OP verkleinern | Brustkrebs, Darmkrebs, Magenkrebs |
Adjuvant | Rückfälle vermeiden | Lungenkrebs, Darmkrebs, Brustkrebs |
Palliativ | Symptome lindern, Leben verlängern | Fortgeschrittener Krebs |
Primärtherapie | Heilung ohne OP möglich | Leukämie, Lymphome |
Quelle: Deutsche Krebshilfe
Chemotherapie: Wann wird sie eingesetzt?
Präoperative neoadjuvante Chemotherapie
Um Platz für die Operation zu schaffen, wird diese Behandlungsmethode eingesetzt, um den Tumor zu verkleinern. Dadurch sind in der Regel weniger invasive Eingriffe möglich. Zu den häufigsten Krebsarten, die damit behandelt werden, gehören Darm-, Magen- und Brustkrebs.
Nächster Schritt nach der Operation: adjuvante Chemotherapie
Nach einer Operation kann es erforderlich sein, verbliebene Krebszellen zu beseitigen. Diese Behandlungsmethode wird häufig bei Darm-, Brust- oder Lungenkrebs eingesetzt, da sie die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls verringert.
Hospizpflege für Krebspatienten
Eine Chemotherapie kann bei Symptomen helfen, wenn der Krebs nicht geheilt werden kann. Dadurch können sowohl die Geschwindigkeit des Tumorwachstums als auch die Lebensqualität verbessert werden.
Als erste Verteidigungslinie gegen einige bösartige Tumore kann eine primäre Chemotherapie
Bei der Behandlung von Leukämie und Lymphomen ist die Chemotherapie häufig der erste und wichtigste Schritt. Bei vielen Krebsarten ist eine Operation keine Option, da sie das Lymph- und Blutsystem beeinträchtigen.
Krebstypspezifische Beispiele für Chemotherapie
Erkrankungen der Lunge
Bei kleinzelligem Lungenkrebs ist die Chemotherapie in der Regel die erste Verteidigungslinie. Bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ist eine Operation häufig die einzige Behandlungsmethode.
Erkrankungen der Brust
Bei Patientinnen, deren Brustkrebs nach der Operation positiv auf HER2 getestet wurde, wird in der Regel eine weitere Chemotherapie durchgeführt. Sie wird häufig bei jungen Frauen unter 35 Jahren durchgeführt, unabhängig von der Art des Tumors.
Dickdarmkrebs
Eine Chemotherapie wird nach der Operation durchgeführt, wenn bereits eine Lymphknotenmetastasierung aufgetreten ist. Sie verringert die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls.
Zöliakie
In diesem Fall wird häufig eine perioperative Chemotherapie empfohlen. Das bedeutet, dass der Patient das Medikament sowohl vor als auch nach der Operation erhält.
Chronische lymphatische Leukämie
Da eine Operation bei Leukämie nicht in Frage kommt, müssen sich die Patienten einer intensiven Chemotherapie unterziehen. Die Behandlung besteht oft aus mehreren Runden.
Ergänzende oder andere Behandlungsmöglichkeiten zur Chemotherapie
- Bei der Immuntherapie wird das Immunsystem angeregt, die Krebszellen zu bekämpfen.
- Bei der Strahlentherapie werden Tumorzellen durch gezielte Bestrahlung zerstört.
- Antihormontherapie: Verhindert die Produktion von tumorfördernden Hormonen.
- Spezielle Medikamente zielen bei der zielgerichteten Therapie gezielt auf Krebszellen ab.
FAQ zu Chemotherapie und ihrem Einsatz
1. In welchem Stadium einer Krebserkrankung wird eine Chemotherapie angewendet?
Eine Chemotherapie wird in verschiedenen Stadien eingesetzt. Sie kann vor oder nach einer Operation erfolgen oder als Haupttherapie dienen. Bei fortgeschrittenem Krebs wird sie oft zur Linderung von Symptomen eingesetzt.
2. Kann eine Chemotherapie Krebs vollständig heilen?
Ja, in einigen Fällen kann sie zur vollständigen Heilung führen, besonders bei Leukämie oder Lymphomen. Oft wird sie jedoch mit anderen Therapien kombiniert, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
3. Welche Nebenwirkungen hat eine Chemotherapie?
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit. Auch das Immunsystem kann geschwächt werden. Die Symptome sind abhängig von den verwendeten Medikamenten und der individuellen Verträglichkeit.
4. Wird Chemotherapie immer mit einer Operation kombiniert?
Nein, sie kann auch allein oder mit Strahlen- oder Immuntherapie verwendet werden. Manche Krebsarten, wie Blutkrebs, werden ausschließlich mit Chemotherapie behandelt.
5. Wie lange dauert eine Chemotherapie?
Die Dauer variiert je nach Krebsart und Therapieziel. Eine Behandlung kann Wochen bis mehrere Monate dauern und erfolgt oft in mehreren Zyklen, um gesunde Zellen möglichst zu schonen.